Information & Document Management, CDE Consultant

Projektfortschritt im Planen, Bauen & Betreiben ist nur mit konsistenten Informationen messbar. Deshalb müssen Datenmodelle strukturiert und auf einer gemeinsamen Geschäftssprache aufgebaut sein.

Die Diversität großer Projekte legt daher eine gezielte Koordination aller Informationsquellen nahe, um grundlegende Prozessmechanismen digital und synchron zu steuern. Die ISO 19650 liefert hierfür eine gute Grundlage für das Projekt, mit oder ohne BIM-Modelle.

Im Informations-, Dokumenten- und Anforderungsmanagement setze ich auf betriebswirtschaftliche und baubetriebliche Ressourcenplanung, um Aufgaben und Ergebnisse aller Fachdisziplinen sowohl organisatorisch als auch digital, entlang vereinbarter Modellierungsregeln semantisch zu vernetzen. Als Vermittler zwischen unterschiedlichen Kommunikationskulturen und Informationsbedarfen moderiere ich den gezielten Austausch zwischen den Vertragsparteien.

Das Fundament aller Anwendungsfälle bilden hierbei die Aspekte Bedarf, Aufbau, Ablauf sowie die Prinzipien der Auftragsabwicklung mit direktem Bezug zu ERP- oder AVA-Systematik.

Für ein nachhaltiges Management im Planungs- und Bauprozess muss deshalb ein interoperables, digital unterstütztes Methodenmodell zur Definition anforderungsspezifischer Aufgabenkomplexe – als „Projekt-Informations-Modell“ – entwickelt werden. Dieses integrale Datenmodell entspricht den Informationsanforderungen aller Vertragsparteien unter Berücksichtigung von Qualitäts-, Termin- und Kostenzielen und klarem Fokus auf Inbetriebnahme, Abnahme und Übergabe an die Stakeholder. Die resultierende Informationsvernetzung in einem „Knowledge Graph“ ist auch als Basis für BI-, KI- und Data Warehousing.

Ein Common Data Environment (CDE) ist über den gesamten Projektlebenszyklus nötig, um sämtliche erforderlichen Leistungen in digital nachhaltige Arbeitsergebnisse zu transformieren und so ein erweitertes Verständnis des „digitalen Zwillings“ umzusetzen.

Die gemeinsame Datenstruktur (CDS) spielt dabei eine zentrale Rolle für die nachhaltige Informationsverarbeitung innerhalb aller Unternehmens-, Beschaffungs-, Management- und Wertschöpfungsprozesse im Rahmen des CDE. Wesentliche Anforderungen an digitale Ergebnisse sind hierbei auch Auffindbarkeit, Zugänglichkeit, Interoperabilität und Wiederverwendbarkeit.

Um Digitalisierung zu meistern, bedarf es zunächst Führung und das Engagement aller Mitarbeiter und Partner, damit methodische Ansätze den weit verbreiteten IT-Aktionismus und isolierte Insellösungen ablösen können und damit all dies für die Menschen im Arbeitsalltag anwendbar bleibt.